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Spanking - Teil 2 - eine weit verbreitete Sexualpraktik
 

Spanking - Teil 2 - eine weit verbreitete Sexualpraktik

vom 10.09.2012

In einem vorangegangenen Beitrag (siehe hier) beschäftigten wir uns mit den Ursprüngen und historischen Vorlagen. Heute kommen wir zum
Spanking zur Luststeigerung im BDSM,
dem eigentlichen und allseits gewünschten Spanking. Allseits gewünscht aus zweierlei Sicht: aus Eurer als interessierte Leser, wie auch aus der des beiderseitigen Wunsches der Session-Beteiligten.

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Use of Flogging (Bildnachweis siehe unten)

X Fanny peitscht Mr. Barville (Bildnachweis siehe unten)

Bereits im Jahre 1639 erschien von Johann Heinrich Meibom (*27.08.1590 in Helmstedt; +16.05.1655 in Lübeck), einem Arzt und Professor der Medizin, eine Abhandlung, zunächst noch in lateinischer Sprache, zum Thema Flagellation, was nur ein anderes Wort für Geißelung bzw. Spanking ist. Darin erstmals beschrieben wurde die "Nützlichkeit der Geißelhiebe beim Liebesspiel". Dieses Werk wurde 1718 ins Englische übersetzt (Abb. *1), erfreute sich dann dort auch deutlicher Beliebtheit und erweckte das Interesse am Thema, hinsichtlich der erotischen Motivation zur Luststeigerung. Spanking war somit keine einseitige Bestrafungs- oder Züchtigungsmethode mehr, sondern eine freiwillig gewollte Praktik und Bestandteil eines Rollenspiels, bei der der Spankee (der Geschlagene) vom Spanker (dem Schläger) (Lust-)Schmerz empfängt, unter vorheriger Absprache des Ausmaßes der "Behandlung". Diese Tatsache und die Vielseitigkeit an Begründungen, diesem Faible zu fröhnen, boten genügend Berechtigung, als sexuelle Vorliebe eine eigene Betitelung mit festem Stellenwert zu erhalten, die heutzutage gar nicht mehr wegzudenken ist.

Warum Spanking?
Die Frage nach dem "Warum" kann hier nicht für jeden Einzelnen geklärt werden, weil es zu viele Facetten gibt und wir uns in einer Gefühlswelt befinden, die jeder für sich erlebt und schwer in Worte gefasst werden kann. So unterscheiden sich auch die Intentionen zwischen langjährigen Partnern von denen der Besucher eines Domina-Studios. Daher nur einige Beispiele und Antwortmöglichkeiten, die in ihrer Wertigkeit nicht geordnet sind:

*3)

Dresseuses d'Hommes (Bildnachweis siehe unten)

Von Seiten des Tops (Spanker)...:
- besteht ein Interesse, die ausführende Kraft/ der aktive Teil der Session zu sein.
- erfolgt auf seine kontrollierte Aktion eine Reaktion, die er selbst beherrscht und von der er gefühlsmäßig zehrt.
- wirken Wehrlosigkeit und das Ausgeliefertsein des Gegenübers stimulierend, was durch zusätzliche Bondage-Maßnahmen noch gefördert werden kann.
- besteht der Genuss am dominanten Part.
- ist der Anblick eines erröteten Hinterteils zusätzlich erotisierend.
- erfreut er sich an der Nachsorge der behandelten Körperstellen.

 

 

 

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Spanking Traum von Georges Topfer (Bildnachweis siehe unten)

Von Seiten des Bottoms (Spankee)...:
- besteht das Interesse an der (völligen) Hingabe gegenüber dem Partner, wissend, das beide einander vertrauen können.
- folgt der Züchtigung eine liebevolle Nachsorge der gepeinigten Stellen.
- sind Schmerzen zu erleiden, sie zu ertragen und zu verspüren, wie sie wieder nachlassen, Kick verursachend (ähnlich wie es auch vom Tättoowieren bekannt ist).
- passt der Ausspruch "Schön, wenn der Schmerz nachlässt!"
- verlief die Kindheit in harmonischer Atmosphäre mit einstweiligem Popoversohlen zur Maßregelung (womit kein Verprügeln gemeint ist, was evtl. zu einem späteren Trauma führt) - auch wenn wir das nicht gutheißen und wir das keinesfalls falsch verstanden wissen wollen, gibt es Betroffene, die beschreiben, dass sie ihre "ungestümen Wirren" und ihr Verhalten in der Kindheit erst mit dem Klaps auf den Po sortieren und ihren Blick wieder auf das Wesentliche fokussieren konnten.

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Zwei geklatschte Frauen von der Decke hängend (Bildnachweis siehe unten) Zusammenfassend aus beiderlei Sicht...:
- ist es ein Rollenspiel mit gesetzten Grenzen, bei dem niemand ernstlich etwas befürchten muss, da vor Beginn das Reglement aufgestellt wurde, was u. a. die Tabus klärt.
- hat man die Möglichkeit, dem normalen Alltag zu entfliehen.
- kann es ein Ausgleich sein, zur sonstigen Rollenverteilung in der Gesellschaft (wenn z. B. Chefs auch mal "geknechtet" werden wollen ;.)
- genießen beide Seiten das entgegengebrachte Vertrauen.
- ist es eine Erweiterung des "normalen" Sexlebens.
- macht es zu guter Letzt einfach nur Spaß!

 

 

 

Immer auf den "Arsch"!
Gar nicht! Es gibt einige Stellen, die bearbeitet werden können. Bei einem Großteil ist aber ein Maß an Erfahrung erforderlich! Schließlich sollen ja keine ernsten bleibenden Schäden davongetragen werden. Und somit bleibt das Gesäß ideal geeignet und wohl das verbreitetste und beliebteste Ziel. Aus robusten Muskeln mit Polsterung bestehend, ohne direkte innere Organe, im Normalfall recht gut abheilend, bietet es erotische Reize beim Anblick (gesteigert durch entsprechende Stellungen), ist sowohl für Anfänger, als auch Fortgeschrittene geeignet und unauffällig durch Hose und Slip versteckt, so dass Außenstehende vom Faible für Spanking nichts ahnen.

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*7)

China Girl Spanking (Bildnachweis siehe unten)3D BDSM-Illustration Spanking (Bildnachweis siehe unten)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Werkzeuge...
sind zahlreich und aufgrund verschiedener Materialien und unterschiedlichem Aufbau für vielseitige Anforderungen und Einsatzweisen gedacht, so dass sich für jeden, ob Laie oder Profi, etwas finden lässt:

- erstes und naheliegendstes Werkzeug ist die Hand;
- Küchen-/ Haushalts-Utensilien (Kochlöffel, Pfannenwender, Haarbürste) wirken zwar weniger professionell, kommen aber auch zum Einsatz - zumeist steigt der Anspruch mit dem Interesse an der Ausübung dieser Neigung automatisch und man sieht sich nach dem entsprechenden Equipment um;
- Peitschen (engl. whips, floggers) lang oder kurz, mit geflochtenen oder offenen Enden (z. B. die Bullpeitsche, der 7-Striemer oder die 9-schwänzige Katze);
- Gerten (engl. crops);
- Paddel, Klatschen (engl. paddles);
- Ruten (engl. birches);
- Rohrstöcke (engl. canes);

Materialien:
Mal von der Federpeitsche abgesehen, die eher für Streicheleinheiten und zarte Stimulation gedacht ist, finden sich Gerätschaften aus:
Leder, Gummi, Seil, Rosshaar, Weide, Bambus, Holz, Plexiglas (selbstverständlich gibt es hier auch Kombinationen, wie eine Holzklatsche mit Leder-Überzug).

Diese verschiedenen Materialien erfordern auch unterschiedliche Maßnahmen der Pflege. Weidenruten sollten frisch geschnitten sein, da sie mit zunehmendem Alter an Elastizität und Biegsamkeit verlieren und brüchig werden. Für Leder sind spezielle Pflegemittel empfehlenswert, um die Lebensdauer und Geschmeidigkeit zu erhöhen. Auch Gummi- und Latex-Instrumente sollten nach dem Gebrauch und bei längeren Liegezeiten mit entsprechenden Ölen behandelt werden, damit sie nicht porös und rissig werden, so dass dem Spanker die Riemen um die Ohren fliegen, statt auf dem anvisierten Ziel zu landen. Zur Lagerung ist generell empfehlenswert, direkte, dauerhafte Sonneneinstrahlung zu vermeiden! Durch gute Pflege und Lagerung kann vieles lange und länger halten, aber Spanking-Werkzeuge unterliegen naturgemäß einer höheren Belastung, daher ist Verschleiß nicht ungewöhnlich, nicht vermeidbar. Und... nichts ist für die Ewigkeit!

Ein wichtiges Stichwort ist die Hygiene (nicht nur die Körperhygiene der Teilnehmer) - schließlich können Wunden auftreten, daher sollten die Instrumente immer nach Gebrauch gereinigt werden. Das klappt unterschiedlich gut, da einige Materialien, wie z. B. Leder Feuchtigkeiten (Schweiß, Wundwasser, Blut) aufnehmen können. Das kann bei geschlossenen Oberflächen, wie bei Plexiglas, nicht passieren. Daher sollte generell ein Schlaginstrument auch nur für dieselbe Person verwendet werden! Aus Sicherheitsgründen ist Desinfektion trotzdem für sämtliche Materialien zwingend erforderlich!


Nun, das soll es vorerst gewesen sein. Einiges blieb noch unerwähnt. In einem folgenden Beitrag gehen wir dann u. a. auf Sicherheitsmaßnahmen, Instrumente und Hightech-Spanking ein. Also, bleibt dran!

Fortsetzung folgt! --- Fortsetzung folgt! --- Fortsetzung folgt!

Bild-Quellennachweise:
*1) Frontispiece to the 1718 edition of A Treatise of the Use of Flogging in Venereal Affairs by Meibomius - 1718 - Künstler unbekannt [Public domain], via Wikimedia Commons
*2) "X Fanny whips Mr. Barville" - von Édouard-Henri Avril (1843–1928) [Public domain], via Wikimedia Commons
*3) Illustration aus "Dresseuses d'Hommes" - 1931 - von Luc Lafnet [Public domain], via Wikimedia Commons
*4) Illustration aus "Le Rêve d'un flagellant" - 1921 - von Georges Topfer [Public domain], via Wikimedia Commons
*5) "Two Women Suspended from Ceiling and Paddled" - 1936 - published under psudonym Dumoulin, J.-X. [Public domain], via Wikimedia Commons
*6) "China Girl Spanking" - von OTTO [CC-BY-2.0], via Wikimedia Commons
*7) "BDSM illustration" - von OTTO [CC-BY-2.0], via Wikimedia Commons